Vierter Geburtstag im zweiten Leben!

Nicht jeder hat ein zweites Leben. Ich schon und kürzlich hatte ich meinen 4. Geburtstag im Zweiten Leben, das mit der Entfernung meines großen Hirntumors am 30.März 2017 begann.

Ich habe den vierten Geburtstag damit zugebracht, ca. 20 km zu meinen Sohn zu radeln mit meinem neuen Lastenanhänger für das Fahrrad, damit konnte ich einen ziemlich großen Einkauf machen, alles was mein großer Bursche über Ostern braucht, ging in den Anhänger. Dieser Anhänger ist ein Neukauf, den ich mir im Herbst 2020 geleistet habe. Ich würde wirklich gerne ohne Auto leben können, aber Kompost und Getränkekisten waren bisher ein Hindernis, dies beseitigt der Anhänger ganz gut. Bei der Recyclingstation führe ich die lustigsten Gespräche mit den SUV-Fahrenden Senioren. Ein großer Spaß!

Mit meinem Sohn habe ich dann am 30. März lecker gekocht, aufgeräumt etc. Zum Kaffee ist dann auch mein Mann gekommen. Denn es gab auch zu feiern, dass mein Sohn nun seinen Job begonnen hat – ein sehr schönes Geburtstagsgeschenk! Zunächst dachte ich, Mutterpflicht- und Sorge endet mit dem 18. Geburtstag oder spätestens mit dem Abi. Aber dann kam es etwas anders, aber nun scheint ein neuer Weg gefunden zu sein und ich freue mich sehr darüber! Ich will hier und da gerne unterstützen, wie ich auch Unterstützung aus meinem Elternhaus auf meinem Lebensweg erfahren habe. Aber es ist gut zu wissen, dass er einen neuen Weg begonnen hat, der vollständige Selbstständigkeit verspricht!

62ter Geburtstag im ersten Leben

Und am 27.04. habe ich im ersten Leben Geburtstag. In diesem  Corona-Jahr gab es keine große Feier, was mir ganz recht war. Und so habe ich den "richtigen Geburtstag" genauso wie dem zusätzlichen -Geburtstag mit einer Radtour zu meinem Sohn verbracht, habe seinen Haushalt etwas "gewartet", gekocht und meine zwei Jungs sind zu Hackbraten gekommen, der ihnen geschmeckt hat und ich war zufrieden, diesen Tag friedlich und in Stille ein wenig nützlich zu verbringen. Als ich meinen ersten Job begonnen hatte, hat meine Mutter auf mein Kind aufgepasst und  hin und wieder auch für mich gekocht. So kann man es dann wohl halten in der Familie. Mein Sohn hat den ersten Monat Arbeit abgeschlossen, das erste Geld ist auf dem Konto und es scheint ihn durchaus zu gefallen nun Software-Entwickler bei einem kleinen IT-Unternehmen zu sein, das Software für Logistikunternehmen macht, damit die Container aus der Schweiz im Hafen nicht verloren gehen. Das ist doch prima und ich freue, diesen Neustart ein wenig unterstützen zu können.

 

Danke!

Der Frühling ist gekommen, was mir sehr gut gefällt.
Und unsere kleine Baustelle ist auch losgegangen, auch gut. Darüber berichte ich dann in ein paar Tagen mal etwas ausführlicher, vielleicht.

Aber all dies macht mir etwas Anstrengung und so habe ich mich nicht angemessen um die freundlichen Gratulanten zum Geburtstag gekümmert, sondern etwa schnöde versetzt. Das tut mir leid. Aber nun im zweiten Leben tue ich nur was ich will und schaffen kann. Viele Dinge gleichzeitig will ich nicht mehr. Deshalb schicke ich hier mal ein Danke an alle - nehmt es mir nicht krumm. Das nächste MRT steht auch kurz bevor und auch das ist Anspannung - vielleicht ein kleine Zeitbombe im Hirn? Nein, es geht immer wieder weiter!

Margret (28.04.2021)